Microsoft hat das SQL Server Operations Studio in einer Preview veröffentlicht. Das neue SQL Server Operations Studio basiert dabei auf Visual Studio Code und soll eine Alternative zum SQL Server Management Studio bieten. Weiterhin läuft das SQL Server Operations Studio auch unter macOS sowie Linux.
Von der Funktionalität her bietet es besonders für DBAs noch keine echte Alternative, da seht viele Funktionen fehlen (z.B. Einrichtung von AlwaysOn). Gerade für Entwickler kann es jedoch durchaus interessant sein.
Jedoch gibt es auch Dinge, welche im SQL Operations Studio besser gelöst sind, als im bisherigen SQL Server Management Studio, so z.B. die Advanced Einstellungen bei der Verbindung. Hier lassen sich direkt Dinge wie Application intent (für AlwaysOn) und Column encryption setting (für AlwaysEncrypted) bei der Verbindung festlegen. Beim SQL Server Mangament Studio müssen derartige Einstellungen derzeit direkt als erweiterter Verbindungsparameter manuell angegeben werden.
Auch die Oberfläche selbst präsentiert sich aufgeräumt und zeigt im Dashboard direkt einige Basisinformationen an, wie z.B. wann die letzten Backups gelaufen sind. Konfigurieren lässt sich der SQL Server (trotz dem entsprechenden Button) allerdings noch nicht, dies soll bis zur finalen Version noch nachgereicht werden.
Das Schreiben von Queries und die Autovervollständigung klappt im Editor gut und ausgesprochen schnell.
Interessant ist auch, dass sich die gesamte Darstellung auf Wunsch mit STRG-+ und STRG– zoomen lässt (Vergrößerung sowie Verkleinerung). Das ist etwas, was das SQL Server Management Studio so nicht über die gesamte Oberfläche erlaubt.
Auch Ausführungspläne lassen sich im neuen SQL Operations Studio anzeigen auch wenn der Vergleich von Ausführungsplänen noch nicht so leicht möglich ist.
Auch interessant ist die Möglichkeit Ergebnisse direkt als Chart darzustellen und diese als Insight Widget zu speichern und auf dem Dashboard darzustellen.
Fazit
Man merkt, dass es sich beim SQL Operations Studio noch um eine sehr frühe Preview Version handelt. Derzeit soll dies auch nur eine leichtgewichtige Ergänzung zum SQL Server Management Studio darstellen. Vor Allem Administratoren werden daher erstmal beim SQL Server Management Studio bleiben. Dennoch ist damit zu rechnen, dass das SQL Operation Studio in Zukunft immer mehr Funktionen erhält und auf lange Frist auch für administrative Zwecke eine echte Alternative darstellt.
Vor Allem mit dem SQL Server 2017, der volle Linux Integration bietet war es nur eine Frage der Zeit, bis auch eine grafische Management Oberfläche für Linux und macOS erscheint. Visual Studio Code bietet dafür eine gute Grundlage.
Zu hoffen ist, dass die ein oder andere Neuerung aus dem SQL Operations Studio auch in Zukunft beim SQL Server Management Studio einfließt.
Zum Download des SQL Operations Studio kommt man über folgenden Link:
https://docs.microsoft.com/en-us/sql/azure-data-studio/download-azure-data-studio?view=sql-server-ver15
UPDATE: Das SQL Operations Studio wurde mittlerweile in Azure Data Studio umbenannt.